Drei Sonaten und drei Partiten BWV 1001 – 1006 bearbeitet für Violoncello solo - Johann Sebastian Bach

Tobias Stosiek

Sheet music

Bach Drei Sonaten und drei Partiten BWV 1001 – 1006 bearbeitet für Violoncello solo (Tobias Stosiek) Bach Drei Sonaten und drei Partiten BWV 1001 – 1006 bearbeitet für Violoncello solo (Tobias Stosiek)
Bach Drei Sonaten und drei Partiten BWV 1001 – 1006 bearbeitet für Violoncello solo (Tobias Stosiek)

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„Was Bach verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen!“, so habe ich es von dem Geiger Eduard Melkus gelernt. Was er humorvoll über die hervorragenden Bach’schen Bogenstriche sagte, gilt natürlich umso mehr für die unglaublich enge Verbindung der Sonaten und Partiten zum Instrument: der Violine; und es erscheint geradezu als Sakrileg, Noten zu entfernen oder zu verändern.

Johannes Brahms schreibt in einem Brief an Clara Schumann: „(die Chaconne) ist mir eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf ein System, für ein kleines Instrument schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen. Wollte ich mir vorstellen, ich hätte das Stück machen, empfangen können, ich weiß sicher, die übergroße Aufregung und Erschütterung hätte mich verrückt gemacht…“.

Wenn aber nicht nur Brahms die Chaconne für sein Instrument umschreibt (übrigens in der „Cello-Lage“: um eine Oktave tiefer), sondern Bach selbst einige Sätze der Sonaten und Partiten für andere Instrumente und in anderen Zusammenhängen verwendet, dürfen wir Cellisten uns vielleicht doch die Freiheit nehmen, diese Violinwerke zu spielen?

Die einfachste Transkription wäre eine Eins-zu-eins-Kopie um eine Oktave und eine Quint tiefer, aber wir verlieren damit die Tonart und außerdem klingt durch die tiefe Lage alles zu schwerfällig. Korrekt wäre ebenfalls eine exakte Kopie, Note für Note, um eine Oktave tiefer – das meiste klingt wunderbar, aber durch das Fehlen der E-Saite ist manches so gut wie unspielbar – wir sind also gezwungen, unmerkliche Kompromisse zu machen!

Jedoch so wie das Wasser sich seinen Weg sucht oder die Blumen zum Licht wachsen, so runden sich einige Ecken: Statt sich die Finger zu brechen, sind manchmal auf dem Cello zwei Töne genug, um einen Akkord voll klingen zu lassen, und andererseits füllt sich mit der Zeit wie von selbst der leere Raum der C-Saite, indem wir Akkorde nach unten hin vervollständigen oder gelegentlich eine Basslinie in der von Bach vorgegebenen Richtung ohne Oktavsprung weiterführen können, wie z.B. am Beginn des 1. Satzes der a-Moll-Sonate (a-g-f-e-d-dis-(e)-gis-a). So traurig es ist, einige Töne oder gar eine Mittelstimme zu verlieren, so ist doch manchmal eine klare Zweistimmigkeit dem Ohr angenehmer als der Kampf um jeden Ton. Bach möge uns den Diebstahl von einigen Noten verzeihen.

Bei der E-Dur-Partita schließlich fehlt uns die E-Saite: In D-Dur auf dem Cello haben wir mehr leere Saiten und damit einen offeneren Klang und außerdem gibt es das Präludium – original von Bach für Orgel und Orchester in D-Dur – in der Kantate Nr. 29, BWV 29 “Wir Danken Dir, Gott”.

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9790203435990

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936252

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